Metformin wird häufig als das Mittel der Wahl bei Insulinresistenz und Typ-2-Diabetes verschrieben. Es kann den Blutzuckerspiegel senken und in manchen Fällen sogar beim Abnehmen helfen. Doch was viele nicht wissen – oder erst zu spät merken: Metformin ist kein harmloses Nahrungsergänzungsmittel. Es handelt sich um ein stark wirksames Medikament mit teils erheblichen Nebenwirkungen, die den Körper auf mehreren Ebenen beeinflussen können. Deshalb möchte ich hier aufklären über die Metformin Nebenwirkungen.
In meinem Teil 1 der Metforminreihe, erkläre ich dir was dies für ein Medikament ist und wie es wirkt. In diesem Artikel möchte ich dich dafür sensibilisieren, dass Medikamente nicht immer der erste Schritt sein sollten – vor allem nicht, wenn du noch keine ernsthaften gesundheitlichen Schäden hast. Denn oft lässt sich Insulinresistenz auch ohne Medikamente in den Griff bekommen – durch gezielte Ernährung, Bewegung und Stressregulation.
Inhalt
Warum Nebenwirkungen von Metformin ernst genommen werden sollten
Viele Menschen beginnen eine Metformin-Therapie ohne zu wissen, was auf sie zukommt. Das Medikament greift tief in den Stoffwechsel ein – und das bleibt nicht immer folgenlos. Auch wenn es „gut verträglich“ gilt, berichten viele Nutzer:innen über teils starke körperliche Reaktionen – besonders zu Beginn der Einnahme.
Häufige (und unterschätzte) Metformin Nebenwirkungen
1. Magen-Darm-Beschwerden
Was passiert?
Übelkeit, Blähungen, Durchfall, Magengrummeln, ein metallischer Geschmack – für viele beginnt der Alltag mit Metformin holprig. Besonders in den ersten Wochen sind Magen-Darm-Probleme keine Seltenheit, sondern fast schon die Regel.
Wichtig zu wissen:
Diese Beschwerden sind nicht „normal“ – sie sind ein Zeichen, dass dein Körper mit dem Medikament kämpft. Viele brechen die Einnahme wieder ab oder leiden still, weil sie glauben, das „muss halt so sein“.

2. Vitamin-B12-Mangel
Was passiert?
Metformin kann die Aufnahme von Vitamin B12 blockieren – ein Nährstoff, der für Energie, Konzentration und Nervenfunktion entscheidend ist. Ein Mangel bleibt oft lange unentdeckt und kann bleibende Schäden verursachen, z. B. Taubheitsgefühle, Schwäche oder Stimmungstiefs.
Tipp:
Regelmäßige Blutkontrollen sind Pflicht, wenn du Metformin länger nimmst. Doch viele bekommen diese gar nicht angeboten – ein Risiko, das du kennen solltest.

3. Metallischer Geschmack & Appetitverlust
Was passiert?
Ein seltsamer, metallischer Geschmack im Mund kann das Essen zur Qual machen. Manche entwickeln dadurch Appetitlosigkeit oder Ekelgefühle – was bei Insulinresistenz nicht gerade hilfreich ist.
Was tun?
Viel Wasser trinken, mit dem Arzt sprechen – aber auch hinterfragen: Ist das der richtige Weg für mich?
4. Laktatazidose – selten, aber potenziell lebensbedrohlich
Was passiert?
Die Laktatazidose ist eine gefährliche Übersäuerung des Blutes durch Milchsäure – sie tritt selten auf, aber wenn, dann kann sie lebensbedrohlich sein. Das Risiko steigt bei eingeschränkter Nierenfunktion, starkem Alkoholkonsum oder Dehydrierung.
Achtung:
Übelkeit, Erbrechen, Muskelschmerzen, Atemnot oder extreme Schwäche können Warnsignale sein – und sollten sofort ärztlich abgeklärt werden.
Was tun bei Nebenwirkungen?
Wenn du bereits Metformin Nebenwirkungen hast, dann:
- Sprich offen mit deinem Arzt – es gibt auch retardierte Formen oder Dosisanpassungen.
- Notiere dir, wann die Beschwerden auftreten – das kann helfen, Muster zu erkennen.
- Achte auf eine gute Vitamin-B12-Versorgung.
- Und ganz wichtig: Hinterfrage, ob Metformin überhaupt noch nötig ist – vor allem, wenn du inzwischen deine Ernährung umgestellt und Gewicht reduziert hast.


Es geht auch ohne Medikamente
Was viele nicht wissen – und leider selten vom Arzt hören: Insulinresistenz ist kein unumkehrbares Schicksal. Mit der richtigen Strategie kannst du deinen Stoffwechsel oft ohne Medikamente wieder ins Gleichgewicht bringen.
Dazu gehören:
- Eine blutzuckerfreundliche Ernährung mit viel Eiweiß, gesunden Fetten und wenig verarbeiteten Kohlenhydraten
- Bewegung – schon 20 Minuten Spazierengehen nach dem Essen können Wunder wirken
- Stressreduktion, denn auch Cortisol beeinflusst deinen Blutzucker
- Schlaf und Regeneration, um dein Hormonsystem zu entlasten
–> Wenn du diesen Weg noch nicht konsequent ausprobiert hast – warum dann direkt zu einem Medikament greifen, das so tief ins System eingreift?
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Fazit: Erst sanft, dann stark – nicht umgekehrt
Metformin Nebenwirkungen sind real. Es ist kein „Wundermittel“, sondern ein ernstzunehmendes Medikament mit Nebenwirkungen, die dich schwächen können – körperlich und langfristig. Wer stark übergewichtig ist, bereits Typ-2-Diabetes hat oder keine Lebensstiländerung schafft, kann davon profitieren – aber nicht jeder braucht es.
Du hast immer eine Wahl. Und die beginnt oft mit deiner nächsten Mahlzeit, deinem nächsten Spaziergang und dem bewussten Nein zu einem System, das schnelle Pillen über nachhaltige Veränderungen stellt.
Möchtest du zum Thema natürliche Alternativen bei Insulinresistenz mehr erfahren? Dann schau gern hier vorbei:
–> Ernährung bei Insulinresistenz – so bekommst du deinen Stoffwechsel wieder in Balance
–> Auch bestimmte Mikronährstoffe können die Insulinsensitivität verbessern – welche das sind, erfährst du hier: Nährstoffe bei Insulinresistenz
–> Auch Stress kann deinen Blutzucker stark beeinflussen – wie genau, erfährst du hier: Cortisol und Insulinresistenz.
Ausblick auf Teil 3
In Teil 3 gehen wir auf eine oft gestellte Frage ein: „Wie gefährlich ist Metformin?“. Wir beleuchten die Risiken und klären, in welchen Fällen besondere Vorsicht geboten ist. Außerdem erfährst du, warum Metformin für viele Menschen trotz möglicher Nebenwirkungen eine große Hilfe sein kann und welche Rolle die regelmäßige ärztliche Kontrolle spielt.

Quellen
- Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG): Empfehlungen zu Metformin bei Typ-2-Diabetes
- American Diabetes Association (ADA): Leitlinien und Forschungsergebnisse zu Metformin und Nebenwirkungen
- Endocrine Society: Daten zu Laktatazidose und Nierenfunktion unter Metformin
Hinweis: Dieser Artikel dient zu Informationszwecken und ersetzt nicht die professionelle medizinische Beratung. Bitte konsultiere einen qualifizierten Gesundheitsdienstleister, wenn du gesundheitliche Beschwerden hast oder bevor du größere Änderungen an deinem Lebensstil oder deiner Medikation vornimmst.